Schnittverletzungen in der Küche vermeiden

Schnittwunden gehören zu den häufigsten Verletzungen in der Küche und im gesamten Haushalt. Sie treffen Erwachsene und Kinder zugleich und können zu schweren Entzündungen führen. Umso wichtig ist es, ihnen mit dem richtigen Vorgehen vorzubeugen. Dazu finden sich hier die passenden Tipps.

Welche Gefahren gehen von Schnittverletzungen aus?

Zunächst kann es zu schweren Blutungen kommen. Je größer und tiefer die Wunde, umso höher ist auch das Risiko, dass sie genäht werden muss und durch den Schnitt neben Blutgefäßen auch Sehnen, Nerven und sogar der Knochen verletzt werden.

Eine weitere Gefahr sind Entzündungen. Gerade beim Schneiden von Fleisch und Fisch können Bakterien in die Wunde gelangen, die schwere Infektionen nach sich ziehen.

Eine besonders ernsthafte Form ist die Osteomyelitis. Hierbei handelt es sich um eine Infektion des Knochens bis hin zum Knochenmark. Sie ist ausgesprochen schmerzhaft und kann selbst mit der richtigen Behandlung langwierig sein.

Wichtig ist daher zum einen, die Vorbeugung von Schnitten und zum anderen, eine entsprechende Behandlung der Wunden. Dazu gehören die ausreichende Reinigung und Desinfektion sowie gegebenenfalls eine ärztliche Versorgung.

Sichere Unterlage wählen

Eine der häufigsten Ursachen für Schnittverletzungen in der Küche ist eine falsche Unterlage, die rutscht, oder sich während des Schneidens verschiebt. Durch die Bewegung kann anstelle des Schnittguts ein Finger unter die Klinge geraten.

Besser sind daher rutschfeste Schneidebretter. Ein angefeuchtetes Tuch unter das Brett zu legen, hilft ebenfalls dabei, mehr Stabilität zu erreichen.

Die richtigen Schnittwerkzeuge einsetzen

Scharfe Messer schneiden schneller und sicherer. Sie sollten jedoch mit größerer Vorsicht eingesetzt werden, da die gleichen Eigenschaften auch bei den Fingern und Händen gelten. Das bedeutet, dass die Schnitte selbst mit geringerem Druck tiefer ausfallen.

Sie gehören nach der Verwendung zudem in einen Messerblock, an eine magnetische Leiste oder in die Schublade, um nicht versehentlich zur Gefahr zu werden.

Stumpfe Messer schneiden schlechter. Das bedeutet nicht nur, dass Gemüse, Obst und Fleisch zu schneiden aufwendiger ist und länger dauert. Es birgt auch die Gefahr, mit dem Messer schneller abzurutschen und sich dabei zu verletzen. Da mehr Druck eingesetzt werden muss, können die Schnitte ebenfalls tief sein. Zudem sind die Wundränder oftmals ausgefranst.

Vorsicht ist also immer angeraten.

Ein Sparschäler und Allesschneider kann weiterhin die Risiken beim Schneiden und Schälen verringern.

Sichere Fingerhaltung üben und konzentriert sein

Schnittgut sollte immer so festgehalten werden, dass das Messer an den Fingerknöcheln vorbeigleitet. Auf diese Weise sind die Fingerspitzen nicht in Gefahr. Dazu werden die Finger Richtung Handteller gebogen und leicht angewinkelt.

Beim Kochen fallen oftmals mehrere Aufgaben zugleich an. Gemüse schneiden, Fleisch anbraten, Sauce umrühren – zwischen Wenden, Quirlen und Reiben bleibt die Konzentration gelegentlich auf der Strecke. Das sollte gerade beim Schneiden jedoch nicht passieren. Besser ist es daher, die Konzentration darauf zu üben und gegebenenfalls das Schneiden schon komplett vor dem Beginn des Garens abzuschließen. Während des Garens kann stattdessen der Abwasch in Angriff genommen werden. Das ist sicherer.

Reinigung der Klingen

Ein weiteres Risiko für Schnittverletzungen stellt der Abwasch dar. Wer ohne freie Sicht in das Spülbecken greift und dabei eine scharfe Klinge umfasst, kann gleich mehrere Finger aufschneiden.

Besser ist es, Messer separat zu reinigen.

Werden diese grundlegenden Regeln befolgt, lässt sich das Risiko für Schnittverletzungen erheblich senken und auch die Gefahr für gesundheitlich bedenkliche Folgen fällt geringer aus.